Hans Kübler und seine Frau Ingrid durften am Freitagabend über 200 Gäste willkommen heißen zu der Eröffnung ihres offenen Ateliers am Gerichtsplatz. Es soll eine Werkstatt sein wo Bilder, Schmuck und Entwürfe für Skulpturen entstehen, sowie ein Ort der Begegnung, wo man Zeit hat für ein Gespräch mit Kunstinteressierten,
unter dem Moto: naigugga, zugugga, nahogga, schwätza
Am Freitagvormittag wurde noch schnell vor der Eröffnung die Holzskulptur ANNAPURNA mit einem Kran aufgestellt. Die Skulptur hat eine Größe von 2,20m und einen Durchmesser von ca. 1m.
Der Künstler Roland Glatz-Wieczorek aus Gummersbach, der diese Holzskulptur 2017 in der Bildhauerhalle in Bonn erstellt hat, war anwesend. Er hat sich auf Holzskulpturen vor Gebäuden und in Vorgärten speziallisiert.
Mit dem Satiriker Mike Jörg holte sich das Künstler-Paar Kübler einen Entertainer, der die Eröffnungs-Gäste für die Idee des offenen Ateliers begeistern konnte. Mit ironischem Unterton erklärt er, dass es sicher kein Zufall sein, dass sich auf dem Gerichtsplatz nun Gericht und Kunst gegenüber stünden. Dies sei –gesamtgesellschaftlich betrachtet – eine befruchtende Arbeitsteilung. Während es Aufgabe des Gerichtes sei, über die Einhaltung gesellschaftlicher Normen zu wachen, sei es Aufgabe der Kunst, Normen zu hinterfragen. Entlang einiger ausgestellter Skulpturen arbeitete er mit Witz und Tiefgang heraus, wie öffentlich ausgestellte Kunst zu einem feinsinnigen Impulsgeber in Sachen Nachhaltigkeit werden kann.
Sehr beeindruckt war der Satiriker von der überquellenden Kraft einer Skulptur von Roland Glatz-Wicorek aus Gummersbach, mit dem Titel „Annapurna“, die direkt vor dem Atelier steht. Annapurna, im Hinduismus die Göttin der Fülle des Lebens und zugleich Rachegöttin gegen jegliche Art des Verderbens von Lebensmittel, sei für unseren Kulturkreis ein künstlerische Monument der Mahnung gegen unsere Wegwerfkultur.